Recheninfrastruktur

Recheninfrastruktur bezeichnet die Gesamtheit der technischen Ressourcen, die zur Verarbeitung, Speicherung und Verteilung von Daten genutzt werden. Dazu gehören Rechenleistung, Speicher, Netzwerke sowie die Softwareebenen, die Betrieb, Verwaltung und Orchestrierung ermöglichen. Sie bildet die Grundlage für IT-Anwendungen, Dienste und wissenschaftliche Berechnungen.

Wichtige Komponenten sind Rechenleistung (Server, Workstations, GPUs, HPC-Cluster), Speicher (Block-, Objekt- und File-Speicher), Netzwerke (LAN, WAN, Switches, Router, Software-definierte Netzwerke). Virtualisierung, Containerisierung und Orchestrierung ermöglichen flexible Ressourcennutzung. Betriebssysteme, Middleware, Datenbanken und Anwendungssoftware bilden die Ausführungsumgebung. Zusätzlich gehören Monitoring, Backup, Sicherheit und Automatisierung zur Infrastruktur.

Betriebsmodelle umfassen On-Premises, Colocation, Managed Services und Cloud-Angebote (öffentlich, privat, Hybrid). Hybrid- und Multi-Cloud-Ansätze kombinieren Ressourcen verschiedener Anbieter. Bei allen Modellen spielen Energieeffizienz, Kühlung, Redundanz und Verfügbarkeit eine zentrale Rolle.

Governance und Sicherheit betreffen Datenschutz, Compliance, Zugriffskontrollen, Netzwerksicherheit und Incident-Response. Rahmenwerke wie IT-Grundschutz, ISO/IEC 27001 oder NIST-Standards unterstützen Architektur und Betrieb.

Lebenszyklus: Planung, Beschaffung, Betrieb, Migration, Stilllegung. Recheninfrastruktur dient Unternehmen, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung. Zukünftige Entwicklungen umfassen Edge-Computing, AI-Workloads, fortschrittliche Speichertechnologien und verstärkte Nachhaltigkeit.