Putzmörtel

Putzmörtel bezeichnet einen Mörtel zur Herstellung von Putzlagen auf Wand- und Deckenflächen. Er wird im Innen- und Außenbereich eingesetzt, auf tragfähigen Untergründen wie Mauerwerk, Kalksandstein, Beton oder Putzträgern, und dient der Oberflächenhärtung, dem Schutz vor Feuchtigkeit sowie der optischen Gestaltung. Putzmörtel wird in mehreren Schichten aufgetragen, häufig mit einer Grund- oder Spachtelauflage und einer Schluss- oder Dekorauflage.

Zusammensetzung und Typen: Putzmörtel kann cementgebunden, kalkgebunden oder hydraulisch kalkgebunden sein. Zementputz bietet hohe Festigkeit und geringe Porosität; Kalkputz ist diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend. Hydraulischer Kalkputz vereint Festigkeit und Atmungsaktivität. Moderne Putze enthalten Zusatzstoffe wie Polymere, Haftbrücken oder Zuschläge, die Verarbeitung und Haftung verbessern. Je nach Zusammensetzung unterscheidet man auch Zement-Kalkputz oder Kalk-Zementputz.

Anwendung: Die Verarbeitung erfolgt bei geeigneten Temperaturen auf sauberen Oberflächen. Die Putzschichtdicke richtet sich nach Material und Objekt; Grundputz liegt oft bei 8–20 mm, Schlussputz bei 5–15 mm. Vor dem Auftragen ist eine Haftbrücke oder ein Unterputzgrund sinnvoll. Oberflächen können nach dem Abziehen oder Strukturieren weiterverarbeitet werden.

Eigenschaften und Normen: Putzmörtel beeinflusst Haftung, Diffusion, Feuchtebilanz und Wärmedämmung des Bauwerks. Kalkputze sind atmungsaktiv, Zementputze widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit. In der EU gelten Normen wie EN 998-1 für Mörtel und EN 998-2 für Putzsysteme.

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