Punktfundamente

Punktfundamente sind isolierte Fundamente, die Lasten von einzelnen Stützen oder Pfeilern direkt in den Untergrund übertragen. Sie dienen der Verteilung der auf die Stütze wirkenden Kräfte auf eine ausreichende Grundfläche, um Tragfähigkeit und ausreichende Setzungen zu gewährleisten. Typische Formen sind quadratische, rechteckige oder runde Fundamente, die unter dem Stützenquerschnitt angeordnet sind.

Bemessung und baugrundliche Voraussetzungen erfolgen nach geotechnischen Erkenntnissen. Die zulässige Druckbelastung des Bodens (Tragfähigkeit) sowie der zu erwartende Baugrunddrift bestimmen Größe und Form des Fundaments. Geotechnische Untersuchungen, Lastannahmen (Eigengewicht, Nutzlasten, Schnee, Wind) und Sicherheitsfaktoren führen zur Festlegung der Fundamentelemente. Fundamente bestehen in der Regel aus Beton, häufig mit Bewehrung, um Biege- und Schubkräfte aufzunehmen; Fertigteilfundamente sind ebenfalls möglich.

Ausführung und Bauausführung: Tiefbauarbeiten beginnen mit dem Aushub der Fundamentsohle, gefolgt von Schalung, Bewehrung und Betonieren. Die Fundamente müssen fachgerecht geglättet, geschützt und ausreichend nachgehärtet werden, um Rissbildung und übermäßige Setzungen zu vermeiden. Frostschutz, Abdichtung und Fundamentschränke gegen Erdbewegungen werden je nach Region berücksichtigt.

Anwendung und Eingrenzungen: Punktfundamente eignen sich gut für einzelne Stützen bei moderaten Lasten und ausreichender Bodentragfähigkeit. Bei hohen Lasten, schwachen Böden oder großen Abständen zwischen Stützen kommen andere Fundamentarten wie Kombifundamente oder Flach- bzw. Pfahlgründungen in Frage. Sie bilden häufig die Basis für Gebäude, Brücken oder industrielle Anlagen, in denen gezielte, wenige Stützenlasten vorliegen.