Prozessinformationen

Prozessinformationen bezeichnet Daten und Metadaten, die einen Prozess beschreiben, einschließlich Ziel, Umfang, Struktur, Ablauf, Ressourcen und Leistungskennzahlen. Sie dienen dem Verständnis, der Analyse und der Verbesserung von Prozessen in Organisationen oder IT-Systemen.

Zu den typischen Bestandteilen gehören das Prozessziel, der Prozessowner, das Prozessmodell (zum Beispiel BPMN-Diagramme), die einzelnen Prozessschritte, Eingaben und Ausgaben, zwar Regeln und Abhängigkeiten, sowie Ressourcen wie Personal, Maschinen oder Kosten. Hinzu kommen Leistungskennzahlen, Historie, Versionierung und Audit-Trails, die eine Nachverfolgbarkeit ermöglichen.

Prozessinformationen stammen aus unterschiedlichen Quellen, darunter Prozessmanagement-Systeme, ERP- oder MES-Systeme, CRM-Systeme sowie Ereignisprotokolle und Auditdaten. Datenqualität, Konsistenz, Datenschutz und Governance sind zentrale Anforderungen, da Prozessinformationen oft aus heterogenen Systemlandschaften aggregiert werden müssen.

Anwendungen reichen von Prozessanalyse, -optimierung und -überwachung bis zu Compliance und Simulation. Prozessinformationen bilden die Grundlage für Prozess mining, Benchmarking und kontinuierliche Verbesserung. Typische Kennzahlen sind Durchlaufzeit, Durchsatz, Auslastung, Fehlerquote, Qualität und Kosten. Sie ermöglichen es, Engpässe zu identifizieren, Varianten zu vergleichen und Veränderungen zu bewerten.

Standards und Formate unterstützen die Interoperabilität von Prozessinformationen. Verbreitete Modelle nutzen BPMN zur Darstellung von Abläufen, DMN zur Entscheidungslogik und XES als Standardformat für Ereignisprotokolle in der Prozessanalyse. In Unternehmen sind Prozessinformationen damit integraler Bestandteil des Qualitätsmanagements, der digitalen Transformation und der Steuerung von Operations. Herausforderungen umfassen Datenfragmentierung, Sicherheit, Datenschutz und die Sicherstellung einer zeitnahen, konsistenten Datenerfassung.

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