PiezoDruckköpfe

PiezoDruckköpfe sind eine Form von Tintenstrahldruckköpfen, die das piezoelektrische Prinzip nutzen, um Tintentropfen aus Düsen auszustoßen. Im Gegensatz zu thermischen Druckköpfen arbeiten sie ohne Erhitzung der Tinte; stattdessen erzeugt eine Piezokeramik-Verstärkung durch Anlegen eines elektrischen Feldes eine Druckwelle in der Tintenkammer, wodurch ein Tropfen durch die Düse gedrückt wird. Typischerweise kommen Arrays mehrerer Düsen zum Einsatz, um hohe Auflösungen und Geschwindigkeit zu ermöglichen.

Die Funktionsweise beruht darauf, dass die Piezoelektrik beim Anlegen einer Spannung ihre Form ändert. Diese Volumenänderung erzeugt einen kurzen Druckimpuls, der die Tinte aus der Düse presst. Die Tropfengröße, -geschwindigkeit und -bildung lassen sich durch Impulsform, -höhe und Düsenabstand steuern. PiezoDruckköpfe eignen sich für eine breite Palette von Tinten, einschließlich wasserbasierter, lösungsmittelbasierter, UV-aushärtender oder elektrisch leitfähiger Tinten, und können oft viskoserische oder partikulatreiche Materialien handhaben als thermische Systeme.

Anwendungen finden sich im industriellen Druck, Elektronik- und Leiterplattenbeschichtung, keramischer Druck, Beschichtung von Oberflächen, Biotechnologie sowie beim Druck von Funktionsmaterialien. Vorteile gegenüber anderen Druckkopfstypen sind eine größere Flexibilität bei Tintenviskosität und chemischer Kompatibilität, hohe Druckauflösung sowie schnelle Ansprechzeiten. Zu den Herausforderungen zählen höhere Kosten, Komplexität der Bauweise, Anfälligkeit für Verstopfungen durch Partikel, Luftblasen oder Austrocknung sowie Wartungs- und Reinigungsbedarf.