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Piezoelektrik

Piezoelektrik bezeichnet die Eigenschaft bestimmter Kristalle, Keramiken oder Polymere, elektrische Ladung an ihrer Oberfläche zu erzeugen, wenn mechanischer Stress darauf wirkt. Umgekehrt bewirkt ein angelegtes elektrisches Feld eine mechanische Verformung des Materials. Dieser direkte und der inverse Piezoelektrische Effekt bilden die Grundlage für eine Vielzahl von Sensoren, Aktoren und Transduktionsbauteilen. Die Piezoelektrizität tritt in Materialien auf, die kein Zentrum der Symmetrie besitzen, typischerweise in bestimmten Kristallklassen und in einigen Polymeren.

Zu den klassischen piezoelektrischen Materialien gehören Naturkristalle wie Quarz (SiO2) und Rochelle-Salz sowie synthetische Keramiken wie

Piezoelektrische Materialien finden breite Anwendung in Sensoren (Druck, Beschleunigung, Schwingungen), Aktoren (Präzisionspositionierung, Mikropositionierung, Piezoaktoren), Wandlern (Ultraschall,

Typische Eigenschaften umfassen den piezoelektrischen Koeffizienten, die Dielektrizitätskonstante, die mechanische Festigkeit und die Frequenzabhängigkeit. Piezoelektrische Materialien

Blei-Zirkonat-Titanat
(PZT).
Weitere
Vertreter
sind
Bariumtitanat,
PbTiO3
und
Ferroelektrika
wie
PMN-PT.
Die
direkte
Wirkung
nutzt
die
Verschiebung
der
Ladungsträger
durch
mechanische
Spannungen;
die
inverse
(converse)
Wirkung
entsteht
durch
das
Verdrängen
der
Gitterpositionen
bei
elektrischer
Feldanwendung,
was
zu
messbaren
Dehnungen
führt.
Die
Effizienz
wird
durch
den
elektro-mechanischen
Kopplungsfaktor
und
die
Temperaturstabilität
bestimmt.
Sonar,
NDT),
sowie
in
Zündsystemen
und
Injektoren.
In
der
Medizin
werden
piezoelektrische
Transducer
für
Ultraschallbildgebung
genutzt.
Quarz
bleibt
wegen
seiner
Temperaturstabilität
und
Linearität
in
vielen
Frequenzbereichen
bevorzugt,
während
keramische
Werkstoffe
wie
PZT
große
Verstärkungen
ermöglichen.
können
im
Betrieb
alteren
(Fatigue)
und
ihre
Eigenschaften
temperaturabhängig
variieren.
Fortgeschrittene
keramische
Werkstoffe
wie
ferroelectrische
Mischungen
verbessern
die
Kopplung,
leiden
aber
oft
unter
Umwelteinflüssen
wie
Hysterese.