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Dielektrizitätskonstante

Dielektrizitätskonstante, im Deutschen oft als relative Permittivität εr bezeichnet, ist eine kenngröße für die Polarisierbarkeit eines Materials im elektrischen Feld. Sie ist dimensionslos und beschreibt das Verhältnis der Permittivität eines Dielektrikums zur Vakuumpermittivität. Die absolute Permittivität eines Dielektrikums ist ε = ε0 εr, wobei ε0 der Vakuumwert von etwa 8,854187817×10^-12 F/m ist. In vielen Gleichungen wird εr auch als κ verwendet; D = ε0 εr E gilt als zentrale Beziehung zwischen dem elektrischen Feld E und der elektrischen Verschiebung D.

Für einen Kondensator mit Plattenfläche A und Abstand d gilt die Kapazität C = ε A / d = ε0

Dielektrische Eigenschaften hängen stark von Frequenz und Temperatur ab. Bei höheren Frequenzen sinkt εr oft, da

Typische Werte liegen nahe bei εr ≈ 1 für Luft/Vakuum, 2–4 für viele Nichtpolare, und deutlich höher

εr
A
/
d.
Damit
hängt
die
Fähigkeit
zur
Speicherung
elektrischer
Energie
maßgeblich
von
εr
ab.
Die
Energie
pro
Volumen
im
Feld
beträgt
u
=
1/2
E·D
=
1/2
ε0
εr
E^2.
Die
Dielektrizitätskonstante
ist
daher
zentral
für
Anwendungen
in
Elektronik
und
Elektrik.
Polarisationen
nicht
mehr
ausreichend
folgen.
Die
komplexe
Permittivität
ε*(ω)
=
ε'(ω)
−
i
ε''(ω)
trennt
Realteil
ε'
(Speicherkapazität)
und
Imaginärteil
ε''
(Verluste).
Polarisation
erfolgt
über
elektronische,
orientationale,
ionische
und
ggf.
räumliche
Ladungsträger;
Debye-Relaxation
beschreibt
frequenzabhängiges
Verhalten.
Temperatur
beeinflusst
εr
durch
Beweglichkeit
und
Polarisation.
für
polare
Flüssigkeiten
wie
Wasser
(ca.
78
bei
Raumtemperatur).
Materialien
wie
Glass,
Keramiken
oder
Polymere
zeigen
je
nach
Zusammensatz
und
Frequenz
breite
Wertebereiche.
Anwendungen
umfassen
Kondensatoren,
Isolation
in
Kabeln
und
Geräten
sowie
RF-
und
Hochfrequenzbauteile.
Messungen
erfolgen
durch
Kapazitäts-
oder
Impedanzmessungen
über
Frequenz.