Pflanzenfamilie

Die Pflanzenfamilie ist eine taxonomische Rangstufe der Pflanzensystematik, die verwandte Gattungen in einer Gruppe zusammenfasst. Der Name einer Familie endet in der Regel auf -aceae, z. B. Rosaceae, Fabaceae oder Asteraceae. Die Zuweisung einer Gattung zu einer Familie beruht auf gemeinsamen Merkmalen sowie auf genetischer Verwandtschaft.

Abgrenzungen der Familien sind Gegenstand fortlaufender Forschung. Durch phylogenetische Analysen, insbesondere mit DNA-Sequenzierung, haben sich Grenzen verschoben; manche Gruppen wurden vergrößert, andere geteilt oder zusammengelegt. Heute wird die Praxis oft durch das APG-System (Angiosperm Phylogeny Group) gestützt, das auf molekularen Daten basiert.

Bekannte Pflanzfamilien umfassen Rosaceae (Rosen, Äpfel), Fabaceae (Hülsenfrüchte), Asteraceae (Korbblütler), Brassicaceae (Kreuzblütler) und Orchidaceae (Orchideen). Jede Familie umfasst mehrere Gattungen, die wiederum Arten enthalten. Typische Merkmale sind Blütenstruktur, Frucht- und Blattmerkmale; doch die genetische Verwandtschaft liefert heute die zentrale Grundlage der Zuordnung.

Bedeutung: Die Familienordnung erleichtert Identifikation, Vergleich von Merkmalen und die Forschung in Botanik, Landwirtschaft, Gartenbau und Ökologie. Sie unterstützt auch Biodiversitätsforschung, Pflanzenschutz und Züchtung, indem sie verwandtschaftliche Beziehungen sichtbar macht. Der Begriff dient damit der Strukturierung des pflanzlichen Stammbaums und der systematischen Kommunikation unter Wissenschaftlern.