Paläontologen

Paläontologen sind Wissenschaftler, die Fossilien und Spuren vergangenen Lebens untersuchen, um die Geschichte des Lebens auf der Erde zu rekonstruieren. Sie analysieren versteinertes Knochenmaterial, Zähne, Spurenfossilien sowie mikroskopische Überreste und Fossilpflanzen, um Aspekte wie Anatomie, Lebensweise, Evolution und vergangene Umweltbedingungen zu verstehen.

Typische Tätigkeiten umfassen Feldforschung und Ausgrabungen, die Dokumentation von Fundstellen, Präparation und Konservierung von Proben im Labor, Bestimmung von Arten sowie die Bestimmung der stratigraphischen Lage. Zur Altersbestimmung nutzen sie relative Datierungen durch Stratigraphie und absolute Datierungen durch Radiometrie (beispielsweise Uran-Blei, Kalium-Argon, C-14).

Wesentliche Subdisziplinen sind Vertebrate Paläontologie, Invertebrate Paläontologie, Paläobotanik, Mikropaläontologie und Ichnologie (Spurenfossilien); darüber hinaus befassen sich viele Paläontologen mit Paläoklimatologie, Paläoekologie und Evolutionsforschung.

Ausbildung erfolgt üblicherweise über ein Hochschulstudium in Geologie, Biologie oder Paläontologie, oft gefolgt von Master- oder Doktorarbeiten. Beruflich arbeiten Paläontologen an Universitäten, in Museen, Forschungsinstituten oder in der Industrie, oft in Feldprojekten im In- und Ausland. Zusammenarbeit mit Geologen, Biologen, Museumskuratoren und Software- bzw. Datenanalyseexperten ist üblich.

Die Arbeit der Paläontologen trägt zum Verständnis der Evolution, der Entstehung und dem Aussterben von Arten, der Entwicklung von Ökosystemen und der Reaktion der Erde auf Klima- und Umweltveränderungen bei. Historisch zählen zu den frühen Pionieren Mary Anning und Georges Cuvier, deren Arbeiten die Fossilienkunde prägten.