Organisationsmodell

Organisationsmodell ist ein theoretischer Rahmen, der beschreibt, wie eine Organisation aufgebaut ist und wie sie funktioniert, um ihre Strategie zu realisieren. Es umfasst die Zuweisung von Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Entscheidungsrechten, die Gestaltung von Kommunikations- und Informationsflüssen sowie die Interaktion zwischen Struktur, Prozessen, Kultur und Technologie.

Zu den zentralen Bausteinen gehören Struktur, Prozesse, Governance, Kultur, Personal, Technologie und Kennzahlen. Struktur bezieht sich auf Hierarchie, Matrix, flache oder Netzwerkformen; Prozesse auf Wertströme und Abläufe; Governance auf Entscheidungsorgane; Kultur auf Werte; Technologielandschaft auf Systeme und Daten; Kennzahlen und Anreizsysteme.

Typen von Organisationsmodellen reichen von mechanistischen zu organischen Strukturen, von funktionalen und divisionalen Modellen bis zu prozessorientierten oder produktorientierten Ansätzen. Darüber hinaus existieren Matrix-Modelle, Holakratie-Ansätze und netzwerkartige Organisationsformen. In der Praxis wird oft der Begriff Operating Model verwendet, um das Betriebsmodell einer Organisation zu beschreiben.

Zweck und Nutzen eines Organisationsmodells sind die bessere Ausrichtung an der Strategie, erhöhte Transparenz, erleichterte Koordination sowie gesteigerte Effizienz und Flexibilität. Herausfordernd bleiben Silodenken, Koordinationsaufwand, Change-Management und Kosten.

Entwicklung: Aus einer Analyse von Strategie, Fähigkeiten und Umfeld leiten sich Gestaltungsoptionen für Strukturen, Prozesse und Governance ab. Stakeholder-Einbindung, Pilotierung, schrittweise Implementierung und regelmäßiges Controlling helfen bei der Anpassung. Das Organisationsmodell sollte eng mit dem Operating Model und der digitalen Infrastruktur verzahnt sein.