Oberflächenprozesse
Oberflächenprozesse bezeichnen chemische, physikalische oder chemisch-physikalische Vorgänge, die primär an Grenzflächen stattfinden und deren Eigenschaften maßgeblich beeinflussen. Typische Grenzflächen sind Festkörper-Gas, Festkörper-Flüssigkeit oder Festkörper-Feststoff-Interfaces. Wegen der reduzierten Koordination der Oberflächenatome treten hier oft andere Reaktionswege, Aktivierungsenergien und Diffusionseigenschaften auf als im Materialinneren. Oberflächenprozesse sind daher oft dientlich für Katalyse, Korrosion, Beschichtungen und Sensorik.
In der Geowissenschaft umfassen Oberflächenprozesse Verwitterung, Erosion, Transport und Ablagerung. Physikalische Verwitterung entsteht durch Temperaturwechsel, mechanische
In der Materialwissenschaft und Technik umfassen Oberflächenprozesse Adsorption und Desorption von Molekülen, Oberflächenreaktionen wie Katalyse, Oberflächendiffusion
Untersuchungen erfolgen mit Methoden der Oberflächenanalytik, z. B. XPS, Auger-Spektroskopie, AFM/STM, Ellipsometrie oder Spektroskopie. Praktische Anwendungen