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Oberflächenforschung

Oberflächenforschung ist ein interdisziplinäres Teilgebiet der Physik, Chemie und Materialswissenschaft, das sich mit den physikalischen, chemischen und strukturellen Eigenschaften von Oberflächen und Grenzflächen festkörperlicher Materialien befasst. Ziel ist es, das Verhalten von Atomen und Molekülen in der Grenzregion zu verstehen, einschließlich Adsorption, Diffusion, Reaktionsprozessen und der Bildung von Adlayers. Oberflächen spielen eine zentrale Rolle bei Prozessen wie Katalyse, Korrosion, Reibung, Haftung und Benetzungsverhalten.

Zu den zentralen Untersuchungsgegenständen gehören die Struktur der Oberflächen, die elektronische Zustandsdichte, chemische Zusammensetzung sowie dynamische

Wichtige experimentelle Methoden umfassen Rastersondenmikroskopie (STM, AFM) zur topografischen und mechanischen Charakterisierung, Oberflächen- und Kernresonanzspektroskopien (XPS,

Anwendungsfelder reichen von der heterogenen Katalyse, Elektronik- und Halbleiter-Technologien über Dünnfilm- und Beschichtungstechnik bis hin zu

Prozesse,
die
an
der
Oberfläche
stattfinden.
Wissenschaftler
erfassen
diese
Merkmale
oft
unter
extremen
Bedingungen
(Ultrahochvakuum,
hohe
Temperaturen)
oder
im
sogenannten
Realraum
(unter
Umgebungsbedingungen).
Theorien
und
Modelle
der
Oberflächen-
und
Grenzflächenthermodynamik
ergänzen
experimentelle
Ergebnisse,
um
Reaktionswege,
Stabilitäten
von
Adsorbaten
und
Rekonstruktionen
abzuleiten.
UPS)
zur
chemischen
Analyse,
Beugungsmethoden
(LEED)
zur
Oberflächenordnung
sowie
Spektroskopie-
und
Desorptionsverfahren
(AES,
TPD).
Ergänzend
kommen
Elektronen-,
Licht-
und
Mikroskopieverfahren
sowie
Computersimulationen
(DFT,
Molekulardynamik)
zum
Einsatz,
um
atomare
Strukturen
und
Reaktionspfade
zu
modellieren.
Sensorik,
Energiespeicherung
und
Korrosionsschutz.
Forschungseinrichtungen
und
Universitäten
arbeiten
oft
interdisziplinär,
um
Oberflächenprozesse
unter
realen
Bedingungen
besser
zu
verstehen
und
zu
steuern.