Notfallrouting

Notfallrouting bezeichnet die planmäßige, zeitweise Umleitung von Daten, Kommunikation oder Gütern über alternative Routen oder Systeme, wenn primäre Wege ausfallen oder stark belastet sind. Es dient der Aufrechterhaltung der Verfügbarkeit kritischer Dienste, der Sicherheit von Personen sowie der Reduktion von Ausfallzeiten.

In der Informationstechnik und Telekommunikation umfasst Notfallrouting automatische Failover-Mechanismen, redundante Verbindungen, georedundante Rechenzentren und Policies, die bei Störungen aktiv werden. Im Logistik- und Verkehrsbereich bedeutet es Umleitungen von Verkehr, Fracht oder Notfallteams zu sicheren oder frei bleibenden Routen.

Typische Merkmale sind vorab definierte Notfallpläne, kontinuierliches Monitoring, klare Zuständigkeiten, automatische oder manuelle Eingriffe, sowie regelmäßige Tests. Systeme nutzen mehrstufige Redundanzen, Alternative Protokolle und geografisch verteilte Ressourcen, um Single Points of Failure zu vermeiden.

Umsetzung erfordert Koordination zwischen IT, Betrieb, Sicherheit und Notfallmanagement. Datenschutz und Compliance müssen berücksichtigt werden, insbesondere beim Umleiten personenbezogener Daten oder sensibler Informationen.

Herausforderungen schließen Verzögerungen, Koordinationsbedarf, Kosten und Komplexität ein. Effektives Notfallrouting erfordert regelmäßige Übungen, Aktualisierung der Pläne und klare Kommunikation.