Nichttextuellen

Nichttextuellen ist ein Begriff aus der deutschsprachigen Fachsprache, der sich auf Inhalte, Informationen oder Daten bezieht, die nicht in Textform vorliegen. Der Ausdruck wird in Bereichen wie Informatik, Medienwissenschaft, Bildungsforschung und Barrierefreiheit verwendet, um Material zu kennzeichnen, das visuelle, auditive, räumliche oder taktile Modalitäten umfasst. Im Englischen entspricht ihm oft non-textual oder nontextual content.

Der Begriff ist in der Fachliteratur eher selten als eigenständiger Terminus. Häufig spricht man von nichttextuellen Inhalten oder Daten. Typische Kategorien sind Bilder, Grafiken, Tonaufnahmen, Videos, Animationen, Diagramme, 3D-Modelle sowie räumliche oder sensorische Signale. In der Praxis werden solche Inhalte oft gemeinsam mit Textmaterial in Informationssystemen verwaltet und analysiert, zum Beispiel in Korpora, Lernplattformen oder Suchmaschinen.

Anwendungsfelder umfassen die digitale Bild- und Videobearbeitung, Multimedia-Suche, maschinelles Lernen auf nichttextuellen Datensätzen sowie die Barrierefreiheit. Wichtige Aufgaben sind Metadaten- und Inhaltsannotation, Transkription von Audio, Untertitelung, Bildbeschreibungen (Alt-Texte) und die semantische Indizierung nichttextueller Materialien, um Zugänglichkeit zu erhöhen und Inhalte maschinell auswerten zu können.

Herausforderungen ergeben sich aus der Heterogenität nichttextueller Formate, dem Bedarf an standardisierten Metadaten, der Schwierigkeit der semantischen Repräsentation und dem Datenschutz. Debatten drehen sich um Qualität der Beschreibungen, Barrierefreiheit und Effizienz von Such- und Lernsystemen.

Siehe auch: Textualität, Nichttextuelle Daten, Barrierefreiheit, Multimediale Inhalte.