Netzwerkauslast

Netzwerkauslast ist ein Begriff aus der Netzwerktechnik, der die aktuelle oder zeitlich gemittelte Nutzung der verfügbaren Netzwerkkapazität beschreibt. Sie wird häufig als Prozentsatz der Kapazität einer Verbindung ausgedrückt und kann sich auf einzelne Links, Ports oder gesamte Segmente eines Netzwerks beziehen. Eine hohe Auslastung bedeutet in der Regel, dass die verfügbaren Bandbreiten nahe an ihrer Grenze beansprucht werden.

Zur Messung der Netzwerkauslast dient typischerweise die Verhältnisbildung zwischen dem im betrachteten Zeitraum übertragenen Datenvolumen oder der durchschnittlichen Übertragungsrate und der maximal verfügbaren Bandbreite. Typische Kennzahlen sind die mittlere Auslastung, Spitzenwerte und historische Trends. Messungen können auf Layer-2-/Layer-3-Verbindungen erfolgen und werden oft mit Protokollen wie SNMP oder Flow-Logs (NetFlow/IPFIX, sFlow) erhoben.

Ursachen für eine hohe Auslastung sind regelmäßige Backups, große Dateiübertragungen, Video- oder Spracheströme, Software-Updates sowie zeitweise Verkehrsspitzen. Auswirkungen einer persistierenden hohen Auslastung sind erhöhte Latenz, Paketverlust, Jitter und QoS-Verletzungen, insbesondere in Echtzeitanwendungen.

Zur Optimierung gehören Kapazitätserweiterungen (Aufrüstung von Links, Link-Aggregation), Traffic Engineering, QoS-Richtlinien, Lastverteilung und zeitliche Planung von ressourcenintensiven Aufgaben. Netzbetreiber und Rechenzentren setzen zudem Monitoring-Plattformen ein, um Auslastungstrends frühzeitig zu erkennen und Kapazitätsentscheidungen abzuleiten.

Siehe auch: Bandbreite, QoS, Traffic Engineering.