Bandbreiten

Bandbreite bezeichnet die Kapazität eines Übertragungskanals zur Datenübertragung. Sie gibt an, wie viel Daten pro Sekunde übertragen werden können, gemessen in Bit pro Sekunde oder Vielfachen davon (Kbps, Mbps, Gbps). In der Netzwerktechnik wird der Begriff auch für die Breite des nutzbaren Frequenzspektrums verwendet und in Hertz angegeben.

Es lassen sich zwei Bedeutungen unterscheiden: die physikalische Bandbreite, also die Breite des Frequenzspektrums eines Kanals, und der effektive Durchsatz, die tatsächlich erzielte Datenrate unter Berücksichtigung von Overhead und Netzwerkauslastung.

Die erreichte Bandbreite hängt von Medium, Modulation, Entfernungen, Störungen, Routing und Endgeräten ab.

Beispiele: Ethernet-Verbindungen erreichen oft 100 Mbps, 1 Gbps oder 10 Gbps; Glasfaser kann deutlich höhere Bandbreiten liefern. WLAN-Standards wie 802.11n/ac/ax reichen von einigen Dutzend Mbps bis in den Gbps-Bereich; Mobilfunknetze variieren stark je nach Technik und Netzabdeckung.

Bandbreite ist nicht identisch mit Latenz oder Durchsatz. Latenz beschreibt Verzögerungen, der Durchsatz die nutzbare Nutzdatenrate; der Durchsatz kann durch Overhead geringer ausfallen als die maximale Bandbreite.

Im Signalgebrauch beschreibt Bandbreite auch die Frequenzspanne, die ein Signal enthält oder durch einen Filter zulässt. Die Kenntnis der Bandbreite ist zentral für Netzplanung, Audio- und Videoanwendungen sowie für die Spektrumsverwaltung.