Netzkontrollen
Netzkontrollen bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen, Verfahren und technischen Systeme, die in elektrischen Übertragungs- und Verteilnetzen eingesetzt werden, um Betriebssicherheit, Stabilität und zuverlässige Versorgung zu gewährleisten. Ziel ist es, Last- und Einspeiseschwankungen auszugleichen, Frequenz- und Spannungsgrenzen einzuhalten und Störungen rasch zu bewältigen.
Kernbestandteile sind Mess- und Kommunikationssysteme (Fernwirktechnik, SCADA/EMS/DMS), Automatisierungstechnik, Schutzrelais und Regelungseinrichtungen sowie Stellglieder wie Umspannwerk-Tap-Changer, Kondensatorbanken
Die Netzkontrollen arbeiten in Schichten: Die primäre Regelung reagiert lokal und sehr zeitnah; die sekundäre Regelung
In der Praxis betreiben Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber Netzkontrollen im Rahmen nationaler Gesetze und europäischer Netzcodes (ENTSO-E).
Verwandte Begriffe: Netzschutz, SCADA/EMS, Netzregelung, Frequenz- und Spannungsregelung.