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Nettoprimärproduktion

Nettoprimärproduktion (NPP) bezeichnet die Nettozuwachs an organischer Kohlenstoffmasse, der durch photosynthetische Aktivität der Autotrophen eines Ökosystems in einer bestimmten Zeit entsteht und nach Abzug des eigenen respiratorischen Verlustes verbleibt. Sie bildet die energetische Grundlage für Pflanzenwachstum sowie für Herbivoren und höhere Trophien und spielt eine zentrale Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf. Formal gilt: NPP = GPP − Rplant, wobei GPP die Brutto-Primärproduktion ist und Rplant der respiratorische Verlust der Pflanzen. Die NPP wird häufig als Kohlenstofffluss pro Fläche und Zeit angegeben (z. B. g C m^-2 d^-1 oder t C ha^-1 yr^-1).

Ökosysteme mit hoher NPP liefern viel Biomasse; in ariden oder kalten Gebieten ist die NPP gering. Tropische

Messung und Schätzung erfolgen über verschiedene Ansätze: direkte Biomasseakkumulation über Zeiträume, Gaswechselmessungen zur Bestimmung von CO2-Aufnahme,

Im Gegensatz zur Nettoprimärproduktion steht die Nettoökosystemproduktion (NEP), die NPP minus der gesamten heterotrophen Respiration umfasst.

Wälder,
Grasländer
und
Küstenzonen
zeigen
typischerweise
höhere
Werte,
während
offene
Wüsten
oder
extreme
Ökosysteme
niedrigere
Werte
aufweisen.
In
den
Ozeanen
trägt
Phytoplankton
maßgeblich
zur
globalen
NPP
bei,
wobei
die
Produktivität
stark
von
Licht,
Nährstoffen
und
Temperatur
abhängt.
Ferner
Messungen
über
Eddy-Covariance,
isotopische
Methoden
sowie
räumliche
Schätzungen
aus
Satellitendaten.
In
vielen
Studien
werden
NPP-Schätzungen
durch
Kombination
dieser
Methoden
erreicht.
NEP
gibt
an,
ob
ein
Ökosystem
Kohlenstoff
speichert
oder
freisetzt.