Nettoerzeugung

Nettoerzeugung ist die tatsächlich dem Stromnetz zugeführte Elektrizität, die von einer Erzeugungsanlage erzeugt wird, nachdem der eigene Verbrauch der Anlage (Nebenkosten, Hilfsverbrauch) sowie interne Verluste abgezogen wurden. Sie gibt an, wie viel Energie der Anlage dem Netz zur Verfügung steht. Im Unterschied dazu steht die Bruttoerzeugung, die die gesamte an den Generatoren erzeugte Elektrizität umfasst, bevor der Eigenverbrauch der Anlage abgezogen wird.

Zur Berechnung wird häufig die Gleichung angewendet: Nettoerzeugung = Bruttoerzeugung minus Eigenverbrauch der Anlage. Die Nettoerzeugung dient daher als maßgebliche Kennzahl für die in das Netz eingespeiste Strommenge und bildet die Grundlage für Energiebilanzen, Netzplanung und Berichte über die Leistungsfähigkeit verschiedener Kraftwerksarten.

In statistischen Veröffentlichungen ist die Nettoerzeugung neben der Bruttoerzeugung eine zentrale Größe, die von Institutionen wie Destatis, AGEB oder dem BMWK verwendet wird, um die tatsächliche Netzeinspeisung bzw. das verfügbare Energieaufkommen abzubilden. Die Höhe des Eigenverbrauchs variiert je nach Anlagentyp und Betriebsweise; Großanlagen wie Kraftwerke haben typischerweise einen höheren Hilfsenergiebedarf als kleine oder dezentral installierte Erzeugungsanlagen.

Nettoerzeugung ist damit der relevante Indikator dafür, wie viel Strom letztlich in den Strommarkt eingespeist wird, während Bruttoerzeugung die Gesamtproduktion der Anlagen beschreibt. Beide Größen zusammen ermöglichen eine umfassende Bewertung der Energieerzeugung und der Netzsicherheit.