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Energiebilanzen

Energiebilanzen sind systematische, quantitative Darstellungen der Energiemengen, die in einem definierten System auftreten, meist eines Landes oder einer Region über einen bestimmten Zeitraum. Sie zeigen, welche Energiequellen genutzt werden, wie Energieformen transformiert, transportiert und verteilt werden, und wie viel am Ende als Endenergie verbraucht wird. Ziel ist es, Transparenz über Versorgung, Effizienz und Abhängigkeiten zu schaffen und politische Entscheidungen zu unterstützen.

Typisch umfasst eine Energiebilanz die Quellseite (Primärenergie input: Inlandsproduktion, Importe, Bestandsveränderungen) und die Nutzungsseite (Endenergieverbrauch) sowie

Systemgrenzen definieren, welche Energieformen, Sektoren und Zwischenstufen einbezogen sind, z. B. Industrie, Verkehr, Haushalt, Dienstleistungen, Landwirtschaft,

die
Transformations-
und
Verluste
in
Erzeugung,
Raffination,
Strom-
und
Wärmeerzeugung,
Transport
und
Verteilung.
Zwischen
Primärenergie
und
Endenergie
wird
oft
der
Transformationsverlust
berücksichtigt.
Zusätzlich
wird
der
Export
von
Energie
erfasst,
falls
relevant.
Energieströme
werden
üblicherweise
in
Energieeinheiten
wie
Terawattstunden
(TWh)
oder
Joule/Joule-Äquivalenten
angegeben.
sowie
Strom-
und
Wärmeversorgung.
Energiebilanzen
dienen
der
Vergleichbarkeit
über
Jahre,
der
Bewertung
von
Energieintensität
und
Versorgungssicherheit
sowie
der
Analyse
von
Effizienz-
und
Klimaschutzmaßnahmen.
Auf
europäischer
und
internationaler
Ebene
werden
sie
von
Statistikämtern
und
Organisationen
wie
Eurostat,
IEA
oder
nationalen
Behörden
erstellt,
oft
in
standardisierten
Tabellen
und
Veröffentlichungen.
Neben
Primär-
und
Endenergie
unterscheiden
manche
Systeme
auch
Sekundärenergie
wie
Kraftstoffe,
Wärme
und
Umwandlungsprodukte.