Natriumseife

Natriumseife ist der allgemein gebräuchliche Begriff für die Natriumsalze der Fettsäuren, die durch Saponifikation von Fetten oder Ölen mit Natriumhydroxid hergestellt werden. Die typische chemische Struktur ist ein Fettsäure-Natriumsalz (R-COO−Na+). Der R-Anteil stammt meist aus tierischen Fetten oder pflanzlichen Ölen; je nach Quelle ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften.

Die Herstellung erfolgt durch Verseifung: Triglyceride mit NaOH reagieren zu Glycerin und Natriumsalzen der Fettsäuren. Das Endprodukt ist meist fest bei Raumtemperatur; es kann durch Zusatzstoffe wie Gerüche oder Farbstoffe angepasst werden. Natriumseife ist in der Regel härter als Kaliumseife und bildet bei hartem Wasser Seife-Fällung, also Seifenschaum, der die Reinigungswirkung beeinflussen kann.

Natriumseife wirkt als anionischer Emulgator und Grenzflächenaktive Substanz. Sie löst Öle in Wasser, erzeugt Schaum und trägt zur Reinigung von Haut, Textilien und Oberflächen bei. Abhängig von der Fettsäurezusammensetzung können unterschiedliche Schaum- und Waschleistungen erzielt werden.

Verwendung: Sie findet breite Anwendung in Haushaltsseifen, Waschmitteln, kosmetischen Reinigern und in industriellen Prozessen als Emulgator, Reinigungs- oder Bindemittel.

Umwelt und Sicherheit: Natriumseife ist in der Regel biologisch abbaubar und gegenüber Umweltbelastungen relativ unschädlich in normaler Verdünnung. In hohen Konzentrationen oder mit additiven Substanzen können Hautreizungen auftreten; wie bei allen Seifen sollte der Kontakt mit Augen vermieden werden. Abfälle sollten entsprechend den Vorschriften entsorgt werden.