Morgensteife

Morgensteife bezeichnet das Gefühl von Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit der Gelenke unmittelbar nach dem Aufwachen. Sie tritt häufig morgens auf und lässt sich oft durch leichte Aktivitäten verbessern.

Das Muster der Morgensteife kann Hinweise auf die Ursache geben. Bei entzündlichen Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder Spondyloarthritiden dauert die Steife typischerweise länger, oft mehr als 60 Minuten und manchmal mehrere Stunden; sie bessert sich häufig mit Bewegung. Bei nicht-entzündlichen Erkrankungen wie der Osteoarthritis ist die Morgensteife meist kürzer und klingt schneller ab. Bei Wirbelsäulenbeteiligung kann die Steife Rücken- oder Hüftenschmerzen verursachen, die sich beim Aufstehen bessern.

Ursachen der Morgensteife sind vielfältig. Entzündliche Arthritis gehört zu den häufigeren Gründen, doch auch Schlafstörungen, Überlastung oder Fibromyalgie können zu Morgensteife beitragen. Die genaue Ursache lässt sich oft durch Verlauf, Begleitsymptome und Untersuchungen eingrenzen.

Diagnose und Abklärung erfolgen durch ärztliche Untersuchung, Begleitsymptome, Laborwerte (Entzündungsparameter, Autoantikörper) und gegebenenfalls bildgebende Verfahren. Die Morgensteife gibt zusammen mit anderen Befunden Hinweise auf eine entzündliche Erkrankung.

Behandlung und Management richten sich nach der Grunderkrankung. Entzündliche Erkrankungen erfordern oft krankheitsmodifizierende Therapien, entzündungshemmende Medikamente und Physiotherapie. Regelmäßige Bewegung, Schlafhygiene und Schmerzmanagement können die Symptome verbessern. Bei anhaltender Morgensteife über mehrere Wochen, verbunden mit Gelenkschwellungen, Fieber oder Gewichtsverlust, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.