Modellierungsvorgaben

Modellierungsvorgaben bezeichnet eine Sammlung von Regeln, Standards und Templates, die die Erstellung, Dokumentation und Pflege von Modellen in einem Unternehmen festlegen. Sie dienen der Konsistenz, Verständlichkeit und Wiederverwendbarkeit und unterstützen die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen, Architektur und Entwicklung.

Geltungsbereich umfasst Softwaremodellierung, Geschäftsprozessmodellierung, Datenmodellierung und Architektur. Typische Inhalte sind Namenskonventionen, verwendete Modellnotationen, Abstraktionsgrade, Granularität, Versionskontrolle sowie Anforderungen an Dokumentation, Nachvollziehbarkeit und Revisionshistorie.

Inhalte umfassen Regeln zu Benennung, Modellbeziehungen, Referenzmodellen, Abhängigkeiten, Validität, Konsistenz, Vollständigkeit und Plausibilität. Sie beschreiben Freigabeprozesse, Rollen (Modellverantwortliche, Architekten, Prüfer) sowie Metadaten, Kommentare und Bewertungsmetriken.

Notationen und Werkzeuge: Hinweise auf geeignete Sprachen wie UML, BPMN, ER-Diagramme oder ArchiMate, sowie Vorgaben zu Exportformaten, Repository-Strukturen und Versionskontrolle.

Qualität, Governance und Lebenszyklus: Vorgaben fördern Traceability zu Anforderungen, Architecture Decision Records, regelmäßige Reviews und Baselines. Sie definieren Verantwortlichkeiten, dokumentieren Änderungen und unterstützen Langzeitpflege durch Schulung und Standards.