Mitarbeitermonitoring

Mitarbeitermonitoring bezeichnet die systematische Erfassung, Überwachung, Analyse und Bewertung von Mitarbeiteraktivitäten durch ein Unternehmen mit dem Ziel, Leistungsstand, Produktivität, Arbeitsqualität, Sicherheit und Compliance zu verbessern. Typische Bereiche sind Arbeitszeiterfassung, Leistungskennzahlen, die Nutzung von Arbeitsmitteln und IT-Systemen, der Zugriff auf sensible Daten, Kommunikationskanäle sowie standortbezogene Daten in eingeschränkten Fällen.

Zwecke und Einsatzbereiche umfassen die Optimierung von Arbeitsprozessen, die Gewährleistung von Informations- und Datensicherheit, den Schutz vor Betrug oder Missbrauch sowie die Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Vorgaben. Gleichzeitig sollen Monitoring-Maßnahmen transparent, verhältnismäßig und fair bleiben; sie dürfen nicht dazu dienen, Privatleben unverhältnismäßig zu durchleuchten oder individuelle Persönlichkeitsrechte zu beeinträchtigen.

Typische Methoden reichen von betriebsinternen Richtlinien, Zeiterfassung, Leistungs- und Qualitätskennzahlen über IT- und Netzwerkmessungen bis hin zur Protokollierung von Zugriffen auf Unternehmensdaten. In vielen Fällen kommen E-Mail- oder Kommunikationsüberwachung, Bewegungsdaten am Arbeitsplatz oder mobile Arbeitsdaten zum Einsatz, wobei derartige Maßnahmen strengeren Vorgaben unterliegen und regelmäßig einer Abwägung bedürfen.

Rechtlicher Rahmen ist maßgeblich durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und nationale Datenschutzgesetze, das Betriebsverfassungsgesetz sowie arbeitsrechtliche Grundsätze geprägt. Zentrale Grundsätze sind Zweckbindung, Verhältnismäßigkeit, Transparenz, Datenminimierung und Speicherbegrenzung. In der Praxis bedeutet dies oft, dass der Betriebsrat beteiligt wird, klare Rechtsgrundlagen und Verarbeitungszwecke festgelegt werden und eine Datenschutz-Folgenabschätzung sinnvoll oder notwendig ist. Arbeitsverträge, interne Richtlinien und regelmäßige Schulungen unterstützen eine verantwortungsvolle Umsetzung.