Mischkammer

Mischkammer ist eine Bezeichnung aus der Technik, die eine Kammer oder einen Raum beschreibt, in dem zwei oder mehrere Substanzen gemischt werden, bevor sie weiterverarbeitet, gemessen oder verteilt werden. Sie dient der Herbeiführung und Kontrolle der Mischung, oft in kontinuierlichen Prozessen. Typische Bauformen umfassen Gehäuse mit Düse- oder Kanalführung, Mischstufen (Baffles) oder statische Mischelemente; das Design zielt auf ausreichende Durchmischung, Minimierung von Phasentrennungen und Stabilisierung des Durchsatzes ab. Die Auswahl von Materialien richtet sich nach den zu mischenden Medien (Chemikalien, Gase, Partikel).

Anwendungsgebiete sind unter anderem die chemische Verfahrens- und Prozesstechnik, wo Flüssigkeiten oder Gasmischungen vor Reaktionsschritten oder Analytik gemischt werden; in Verbrennungssystemen oder Turbinen dient die Mischkammer der Vorvermischung von Kraftstoff und Luft, um eine gleichmäßige Zündung zu ermöglichen. In medizinischen Geräten wie Inhalatoren oder Vernebelungssystemen wird eine Mischkammer verwendet, um den Wirkstoff mit dem Trägergas zu verdünnen und feine Tröpfchen zu erzeugen. In analytischen Instrumenten finden sich Mischkammern in Gas-Probennahme- oder Kalibriersystemen, um Referenz- oder Arbeitsgemische stabil herzustellen. Auch Spritz- oder Beschichtungstechnologien nutzen Mischkammern, um Farbstoffe, Additive oder Beschichtungsflüsse vor der Spraybildung zu homogenisieren.

Der Begriff variiert in der Fachliteratur; synonyme Bezeichnungen sind Mischkammer, Mischraum oder Vergusskammer, je nach Anwendungsgebiet. In der deutschen Fachsprache wird der Begriff meist großgeschrieben als Mischkammer.