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Milzverletzungen

Milzverletzungen bezeichnen Verletzungen oder Blutungen der Milz infolge von Traumata. Sie gehören zu den häufigsten intraabdominellen Verletzungen bei Unfällen und reichen von Kontusionen bis zu Rupturen der Milz.

Anatomie und Mechanismus. Die Milz liegt im linken Oberbauch unter dem Zwerchfell und besitzt eine reiche Blutversorgung.

Klassifikation. Die Verletzungen werden oft nach dem Schweregrad eingeteilt (AAST-Splenic Injury Scale) in Grade I bis

Klinik und Diagnostik. Typische Symptome sind linksseitige Oberbauchschmerzen, Druckempfindlichkeit und ggf. Kehr-Zeichen. Bei fortschreitender Blutung kann

Therapie. Das Management hängt von Stabilität und Verletzungsgrad ab. Bei hemodynamisch stabilen Patienten erfolgt häufig eine

Prognose und Komplikationen. Mit angemessener Behandlung ist die Prognose gut, insbesondere bei sorgfältig selektierter nichtoperativer Behandlung.

Bei
stumpfen
Traumata,
wie
Autounfällen
oder
Sturzverletzungen,
kann
es
zu
subkapsulären
Hämatomen,
Lacerationen
oder
rupturierten
Gefäßen
kommen,
was
lebensbedrohliche
Blutungen
verursachen
kann.
V.
Grade
I
umfasst
leichte
kapsuläre
Hämatome
oder
flache
Lacerationen,
Grade
II–III
größere
Hämatome
oder
tiefe
Lacerationen,
Grade
IV
Verletzungen
des
hilären
Gefäßstamms
oder
segmentale
Gefäßverletzungen,
und
Grade
V
Zerstörung
der
Milz
bzw.
Totalruptur.
Hypotonie
auftreten.
Diagnostisch
wird
zuerst
ein
FAST
durchgeführt;
bei
stabilen
Patienten
erfolgt
meist
eine
CT-Abdomen
mit
Kontrast
als
Goldstandard.
Laborwerte
zeigen
oft
Hb-Abfall.
nichtoperative
Überwachung
mit
serialen
Kontrollen.
Bei
aktivem
Blutverlust
oder
Instabilität
kommen
interventionelle
Radiologie
zur
Embolisation
oder
operative
Eingriffe
in
Frage.
Operative
Versorgung
umfasst
Splenektomie
oder
Splenorraphie;
nach
Splenektomie
sind
Impfungen
gegen
Pneumokokken,
Meningokokken
und
Haemophilus
influenzae
sowie
ggf.
eine
Antibiotika-Prophylaxe
empfohlen.
Komplikationen
umfassen
erneute
Blutung,
Pseudotumor
und
Infektionen
nach
Splenektomie
(OPSI);
langfristig
sind
Impfung
und
lebenslange
Vorsorge
wichtig.