Magenschleimhaut

Magenschleimhaut, auch Magen mucosa genannt, ist die innere Auskleidung des Magens. Sie umfasst das Epithelium, die Lamina propria und die Muscularis mucosae. In der Schleimhaut befinden sich Schichten mit Oberflächen- und Belegzellen sowie Drüsen, die im Fundus und Corpus (oxyntische Drüsen) sowie im Antrum (pylorische Drüsen) lokalisiert sind. Die Zelltypen der Schleimhaut gehören zu den wichtigsten Schutz- und Funktionszellen des Magens.

Zu den Zellen gehören Oberflächen- bzw. Schleimzellen, die eine Schleimschicht und Bicarbonat produzieren und so eine Barriere gegen die harte Salzsäure bilden. Belegzellen (Parietalzellen) sekretieren Salzsäure und intrinsisches Faktor, Hauptzellen produzieren Pepsinogen, Nebenzellen tragen zur Schleimproduktion bei. Daneben gibt es enteroendokrine Zellen, darunter G-Zellen, die Gastrin freisetzen; D-Zellen, die Somatostatin produzieren; und ECL-Zellen, die Histamin freisetzen. Die theorethische Immun- und Lymphgewebe, insbesondere in der Lamina propria, bildet Teile des Magen-MALT-Komplexes.

Funktion der Magenschleimhaut ist der Schutz der darunterliegenden Gewebe vor der aggressiven Magensäure und Enzymen sowie die Produktion von Magensaft zur Verdauung. Die Schleimschicht besteht aus Schleim und Bicarbonat, das in der Nähe der Epithelzellen einen pH-Gradienten aufrechterhält und so Irritationen reduziert. Die Regulation erfolgt durch Nervenimpulse des Vagus, Hormone wie Gastrin und lokale Mediatoren wie Histamin und Prostaglandine; Prostglandine unterstützen Schleimhautdurchlässigkeit und Durchblutung, während NSAIDs diesen Schutz verringern können.

Klinisch kann die Magenschleimhaut durch Gastritis, atrophe Veränderungen oder Ulzerationen betroffen sein, oft bedingt durch Helicobacter pylori-Infektion oder NSAID-Gebrauch. Langfristig kann es zu Metaplasien oder erhöhtem Krebsrisiko kommen.