Lochabstände

Lochabstände bezeichnet in technischen Bereich die Abstände zwischen den Mittelpunkten von Bohrungen oder Senkungen in einer flächigen Anordnung. Der zentrale Maßbereich wird meist als Mittelpunkt-zu-Mittelpunkt-Abstand angegeben. Ebenfalls wichtig ist der Randabstand, also der Abstand einer Bohrung zum Plattenrand, da er die Festigkeit und Passung beeinflusst.

Arten von Lochabständen: Es gibt lineare Lochabstände, bei denen die Bohrungen in einer Linie gleichmäßig verteilt sind, sowie Raster- oder Gitterabstände in zwei Richtungen. Kreis- oder Bogenabstände beschreiben Muster, bei denen die Bohrungen auf Kreisen oder Bögen liegen. Häufig auftretende Muster sind auch gestaffelte Anordnungen, bei denen sich Reihen versetzen. Zudem spielen Lochkreise eine Rolle, bei denen mehrere Bohrungen auf einem gemeinsamen Kreis liegen.

Berechnung und Planung: Bei einer geraden Reihe mit N Löchern und gleichmäßigem Abstand s ergibt sich die Gesamtlänge der Reihe aus (N−1)·s plus Randabstände. In einer Platte mit Spalten- und Zeilenabständen dx bzw. dy entsteht ein regelmäßiges Raster. Wichtig sind neben dem Abstand auch der Lochdurchmesser und die Randabstände, da sie Montagepassungen, Festigkeit und Bearbeitbarkeit beeinflussen.

Toleranzen und Normen: Die Genauigkeit der Lochabstände wird durch Fertigungsverfahren und Normen festgelegt. Typische Kriterien betreffen Abweichungen der Lochzentren, Rundheit, Passung und Randabstände. Praktisch kommen Messmittel wie Messschieber, Bohrvorrichtungen, Messuhren oder koordinatenmessmaschinen zum Einsatz.

Anwendungsbereiche: Lochabstände finden sich im Maschinen- und Vorrichtungsbau, in Möbel- und Metallkonstruktionen, Gehäusebau, Flanschverbindungen und Lochblechen. Eine sorgfältige Planung ermöglicht passgenaue Montagen, wiederholbare Fertigung und stabile Strukturen.