Limitationsfaktoren

Limitationsfaktoren sind Faktoren, die die Leistungsfähigkeit, Kapazität oder das Wachstum eines Systems oder Prozesses begrenzen. Sie können intern oder extern auftreten und Auswirkungen auf Output, Qualität oder die Erreichung von Zielen haben.

Sie können kontrollierbar sein (z. B. Prozessineffizienzen, Ressourcenallokation) oder uncontrollierbar (z. B. Marktnachfrage, regulatorische Rahmenbedingungen). In vielen Bereichen ist es wichtig, den jeweils restriktivsten Faktor zu identifizieren, da er den gesamten Durchsatz bestimmt; dieses Prinzip entspricht dem Engpass- oder Bottleneck-Konzept bzw. der Theory of Constraints.

Beispiele: In der Ökologie begrenzen Limiting factors das Populationswachstum durch Ressourcen, Wasser oder Licht; in der Fertigung limitieren Maschinenkapazität, Lieferunterbrechungen oder Rüstzeiten den Durchsatz; in der Softwareentwicklung können Personalressourcen, Zeitpläne oder Abhängigkeiten Engpässe darstellen; in der Forschung können Datensatzqualität, Stichprobengröße oder Messfehler limitierend wirken.

Um Limitationsfaktoren anzugehen, wird oft versucht, die Kapazität des limitierenden Faktors zu erhöhen, Prozesse zu optimieren, Varianz zu reduzieren, Teilprozesse zu outsourcen oder Ressourcen neu zuzuordnen. In einigen Fällen lassen sie sich nicht vollständig beseitigen; dann dient die Planung um diese Constraints herum der Realisierung realistischer Ziele und effektiven Priorisierung.

Begrifflich leiten sich Limitationsfaktoren vom deutschen Begriffsbestand ab; Synonyme umfassen Engpassfaktoren, begrenzende Faktoren. Der Begriff wird in Management, Betriebswirtschaft, Ökologie, Datenwissenschaft und Sozialwissenschaften verwendet.