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Lesevorgänge

Lesevorgänge bezeichnet die Gesamtheit der kognitiven Prozesse, die beim Lesen von Texten ablaufen. Sie reichen von der visuellen Erkennung der Zeichen über die Zuordnung von Graphemen zu Phonemen bis hin zur sinnhaften Verarbeitung des Gelesenen. Ziel ist es, Wörter kompetent zu erkennen und den Text sinnhaltig zu verstehen.

Zu den Kernprozessen gehören: visuelle Wahrnehmung von Buchstaben und Wortformen; Dekodierung und phonologische Verarbeitung; lexikalischer Zugriff

Modelle der Lesevorgänge betonen das Zusammenspiel von bottom-up Verarbeitungsprozessen (Worterkennung, Dekodierung) und top-down Prozessen (semantische Integration,

Störungen des Lesevorgangs umfassen Lese-Rechtschreib-Störungen (LRS) und andere Sprachentwicklungsstörungen; frühzeitige Diagnostik und gezielte Förderung verbessern Lesefähigkeiten.

auf
Wortformen;
Leseleistung
bzw.
Lesefluss
(Automatisierung);
Leseverständnis
(semantische
Integration,
syntaktische
Struktur,
Vorwissen
nutzen).
Zusätzlich
spielen
Prosodie
und
Arbeitsgedächtnis
eine
Rolle,
da
eine
robuste
Textorientierung
und
die
Integration
von
Informationen
im
Gedächtnis
erforderlich
sind.
Strategien
wie
Vorwissen
aktivieren,
Inferenzen
ziehen,
Vorhersagen
prüfen
und
Zusammenfassen
unterstützen
das
Textverständnis.
Vorwissen).
Im
Bildungsbereich
wird
häufig
das
Simple-View-Modell
herangezogen,
das
Leseverständnis
als
Produkt
aus
Dekodierfähigkeit
und
Sprachverstehen
beschreibt.
Die
Leseentwicklung
verläuft
typischerweise
von
der
sicheren
Dekodierung
hin
zu
flüssigem
Lesen
und
zunehmend
komplexem
Textverständnis;
Rechtschreib-
und
Lesefähigkeiten
beeinflussen
sich
gegenseitig.
In
der
Praxis
dienen
Lesevorgänge
der
Diagnostik,
Unterrichtsplanung
und
Fördermaßnahmen,
um
Leseflüssigkeit,
Wortschatz
und
Leseverständnis
systematisch
zu
stärken.