Lernzielausrichtung

Lernzielausrichtung bezeichnet eine didaktische Orientierung, bei der Lehren, Lernen und Bewertung an klar formulierten Lernzielen ausgerichtet werden. Lernziele beschreiben, was Lernende am Ende einer Lerneinheit beherrschen, können oder leisten sollen. Sie sollten überprüfbar oder messbar sein und sich auf konkrete Kompetenzen beziehen.

Zentrale Bestandteile sind Lernziele, Lernaktivitäten, Beurteilungskriterien und Lernumgebung. In einer konstruktiv ausgerichteten Passung (constructive alignment) werden Ziele, Methoden und Assessments so aufeinander abgestimmt, dass das Lernangebot die gewünschten Ergebnisse unterstützt. Taxonomien wie Bloom helfen bei der Strukturierung der Zielkategorien.

Umsetzung: Zu Beginn einer Einheit werden klare Ziele formuliert, anschließend passende Lernaktivitäten gewählt und Prüfungsformen entwickelt, die diese Ziele prüfen. Transparente Kommunikation der Ziele, Rubrics und Kriterien unterstützt Lernende bei Feedback und Selbstregulation.

Vorteile sind erhöhte Transparenz, bessere Abstimmung von Lehren und Lernen sowie eine klarere Messbarkeit von Lernerfolg. Herausforderungen sind die Gefahr, komplexe Kompetenzen zu stark zu vereinfachen, sowie der Ressourcenaufwand für Entwicklung und Bewertung.

Der Ansatz wird häufig mit konstruktiver Passung, outcome-based education und kompetenzorientiertem Unterricht verbunden und findet Anwendung in Hochschulen, beruflicher Bildung und Curriculumsentwicklung.