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Lerntransfers

Lerntransfers bezeichnet in der Bildungs- und Lernforschung die Fähigkeit, Wissen, Fertigkeiten oder Strategien, die in einem Kontext erworben wurden, auf neue, oft unterschiedliche Situationen zu übertragen. Dieses Phänomen spielt eine zentrale Rolle beim Abschneiden von Lernenden in Schule, Hochschule und Berufsbildung, weil es darüber entscheidet, wie flexibel und nachhaltig gelernt wird.

Historisch leitete sich der Begriff aus der Trainings- oder Transferlehre der Psychologie ab. Die klassische Sicht

Man unterscheidet typischerweise nahen Transfer und ferneren Transfer. Beim nahen Transfer ähnelt die Anwendung der Lernaufgabe.

Faktoren, die Lerntransfer beeinflussen, umfassen Vorwissen, fachliche Struktur der Wissensrepräsentationen, das Vorhandensein von geeigneten Verarbeitungsstrategien, Übungsvielfalt,

Für Bildungspraxis bedeutet dies, Lernprozesse so zu gestalten, dass Lernende flexible Anwendungen üben: variiertes Üben mit

betonte
identische
Elemente
zwischen
Lern-
und
Anwendungsaufgabe;
der
Transfer
entsteht,
wenn
viele
Elemente
übereinstimmen.
Spätere
Ansätze
wie
transfer-appropriate
processing
heben
die
Rolle
der
Ähnlichkeit
in
Verarbeitungsprozessen
hervor:
Übertragung
gelingt
besser,
wenn
Gedächtnisinhalte
und
Problemlöseprozesse
in
Lern-
und
Anwendungskontext
ähnlich
genutzt
werden.
Beim
fernen
Transfer
liegen
die
Anwendungskontexte
außerhalb
des
ursprünglichen
Lernfelds.
Positive
Übertragung
unterstützt
das
Lösen
neuer
Aufgaben;
negative
Übertragung
kann
das
Lernen
behindern.
metakognitive
Fähigkeiten
und
Motivation.
Praktische
Übung,
Feedback
und
gezielte
Strategielehre
erhöhen
die
Wahrscheinlichkeit
von
sinnvoller
Übertragung.
unterschiedlichen
Kontexten,
authentische
Aufgabenstellungen,
schrittweise
Reduktion
von
Hilfen
sowie
Reflexion
über
Übertragungsstrategien.
Der
Erfolg
von
Lerntransfers
wird
oft
durch
Transferaufgaben
gemessen,
die
neue,
aber
verwandte
Anforderungen
stellen.