Lehrmaterialien

Lehrmaterialien sind Ressourcen, die im Unterricht eingesetzt werden, um Lernziele zu vermitteln, Lernprozesse zu unterstützen und Kompetenzen aufzubauen. Sie umfassen analoge und digitale Medien wie Lehrbücher, Arbeitsblätter, Folien, Videos, Simulationen, Experimente, Aufgaben und Tests sowie Lernplattformen oder Apps. Der Begriff dient als Oberbegriff für Materialien, die in verschiedenen Fächern und Unterrichtsformen eingesetzt werden, von Präsenzunterricht bis hin zu Blended- und Fernunterricht. Lehrmaterialien orientieren sich an Bildungsstandards, Curricula und Zielgruppen und werden häufig von Schulen, Verlagshäusern, Hochschulen oder Bildungsorganisationen bereitgestellt.

Sie unterstützen die Vermittlung von Inhalten, ermöglichen Lernkontrollen, fördern Differenzierung und Lernmotivation. Lehrerinnen und Lehrer wählen geeignete Materialien aus, passen sie an den Lernstand der Schülerinnen und Schüler an und integrieren sie in Sequenzen und Lernaufgaben. Gute Lehrmaterialien berücksichtigen Lernziele, Vorwissen, Transfermöglichkeiten und methodische Vielfalt sowie Inklusion und Barrierefreiheit.

Qualität hängt von fachlicher Korrektheit, Aktualität, Verständlichkeit, Alter und Form der Zielgruppe ab. Urheberrechte, Lizenzmodelle und Zugangsbedingungen beeinflussen die Verfügbarkeit. Offene Bildungsressourcen (OER) und Creative-Commons-lizenzierte Materialien ermöglichen kostenfreien Zugang und Weiterverarbeitung, fördern aber auch Qualitäts- und Kompatibilitätsprüfungen. Dazu zählen Metadaten, Struktur und Kompatibilität mit Lernplattformen.

Digitale Lehrmaterialien ermöglichen Interaktivität, Feedback und adaptive Lernpfade, werden oft in Lernmanagementsystemen verwaltet und mithilfe von Standards wie SCORM oder xAPI verknüpft. Trends umfassen Open-Authoring, kollaborative Erstellung, Lokalisierung, Mehrsprachigkeit und barrierefreie Gestaltung, um Lernzugänge für alle zu verbessern.