Lagerungsverhältnissen

Lagerungsverhältnisse bezeichnen in der Logistik und im Archivwesen die Gesamtheit der Bedingungen, unter denen Güter gelagert werden. Dazu gehören räumliche Gegebenheiten, die Art der Lagerung, Lagertechnik, Bestandsführung und Umweltparameter, die Qualität, Sicherheit und Verfügbarkeit beeinflussen.

Zu den Hauptfaktoren zählen Umgebungstemperatur, relative Feuchte, Belüftung, Lichtbelastung, Staub- und Schädlingsschutz sowie Sicherheit und Zugänglichkeit. Weiter wichtig sind Regalkonzepte, Stapeltechnik, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit. In der Praxis kommen Verfahren wie FIFO (First In, First Out) oder FEFO (First Expired, First Out) zum Einsatz, z w. kontinuierliche Überwachung von Temperatur und Feuchte. Für Gefahrstoffe gelten zusätzlich Lagertrennungen, spezielle Behälter und Kennzeichnungsanforderungen gemäß Gefahrgutrecht.

Anwendungsbereiche: In der Lebensmittelwirtschaft müssen Temperatur- und Hygienekriterien streng eingehalten werden, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Pharma- und Chemikalienlagerung erfordert oft strenge Sicherheitsvorschriften, Dokumentation von Substanzen sowie Regelungen zu Stoffkompatibilität und Notfallmaßnahmen. Archive und Museen stellen stabile klimatische Bedingungen, Schutz vor Licht und Schädlingen sowie langfristige Stabilität der Materialien sicher. Elektronikbauteile erfordern oft geringe Luftfeuchtigkeit und Maßnahmen gegen elektrostatische Entladungen.

Management: Verantwortliche planen, dokumentieren und überwachen die Lagerungsverhältnisse. Sie führen regelmäßige Messungen durch, implementieren Risikobewertungen und Audits, und passen Klima-, Lagerungs- und Zutrittskonzepte an. Ziel ist Qualitätssicherung, Kosteneffizienz und Risikominimierung.