Körperzustand

Körperzustand bezeichnet den Gesamtzustand eines Lebewesens in Bezug auf seine körperliche Verfassung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Er umfasst Gesundheit, Stoffwechsel, Energiebilanz, Körperzusammensetzung und die Funktionsfähigkeit der Organe. Der Begriff wird sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin, im Sport und in der Ernährungswissenschaft verwendet, um aktuelle Eigenschaften des Organismus zu beschreiben und Entwicklungen abzuleiten.

In der Medizin dient der Körperzustand als Ausgangspunkt für Diagnostik, Therapieplanung und Prognose. Er wird durch Anamnese, körperliche Untersuchung und Messwerte wie Vitalzeichen (Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung, Temperatur), Laborparameter und Funktionsprüfungen beurteilt. Der Allgemeinzustand ergänzt diese Einschätzung und gibt Hinweise auf Dringlichkeit und Behandlungsbedarf.

In der Tiermedizin spielt der Körperzustand eine zentrale Rolle bei der Beurteilung von Fett- und Muskelreserven. Am häufigsten wird der sogenannte Body Condition Score (BCS) verwendet, der je nach Spezies auf einer Skala von schwach bis optimal liegt (zum Beispiel 1–5 oder 1–9). Abweichungen weisen auf Unter- oder Überernährung, Hormonstörungen oder Erkrankungen hin und beeinflussen Fütterungsmanagement, Gesundheit und Fortpflanzung.

Weitere Anwendungen betreffen den metabolischen Zustand (fasten vs. nach dem Essen), den Hydratationsstatus und den allgemeinen Funktionszustand bei sportlicher Belastung oder Krankheitsphasen. Insgesamt dient der Körperzustand als zentrale Orientierungsgröße in Medizin, Ernährung, Tierschutz und Sport, um Gesundheitsrisiken zu erkennen, Behandlungen zu planen und Leistungsfähigkeit einzuschätzen.