Kursschwankung

Kursschwankung bezeichnet die Veränderung des Kurses eines Finanzinstruments im Verlauf der Zeit. Sie ist ein zentrales Merkmal der Finanzmärkte und ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, neuen Informationen und Erwartungen der Marktteilnehmer. Kursschwankungen können kurzfristig innerhalb eines Handelstages, mittel- oder langfristig auftreten und betreffen Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffe und andere Vermögenswerte.

Ursachen für Kursschwankungen sind vielfältig: Neue Informationen über Unternehmensergebnisse, wirtschaftliche Daten, Zins- und Währungspolitik, politische Ereignisse sowie globale Krisen oder Marktstimmung. Auch Liquidität, Handelsvolumen und Spekulation spielen eine Rolle. Unterschiede in Erwartungen über zukünftige Erträge oder Risiken führen zu Anpassungen der Preise durch Käufer und Verkäufer.

Die häufigste Messgröße für Kursschwankungen ist die Volatilität, oft gemessen als Standardabweichung der Renditen über einen bestimmten Zeitraum. Weitere Konzepte sind realized volatility, historische Volatilität und implizite Volatilität aus Optionspreisen. Die Zeitachse der Schwankungen reicht von intraday über täglich bis hin zu monatlich oder jahresweit.

Auswirkungen von Kursschwankungen sind vielfältig: Sie beeinflussen Renditeerwartungen, Risikoprämien und Finanzierungskosten. Kursschwankungen eröffnen Chancen für Spekulation, aber auch Risiken für Anleger. Unternehmen nutzen Absicherungsstrategien (Hedging) gegen Währungs- oder Zinsrisiken, während Verbraucher Preisänderungen bei importierten Gütern bemerken können.

Beispiele finden sich in Aktienkursen, Devisenkursen und Rohstoffpreisen. Regulatorische Maßnahmen und Marktinstrumente wie Futures, Optionen oder Swaps dienen der Risikübertragung und der Kursbildung, während Zentralbanken gelegentlich eingreifen, um extreme Schwankungen zu mindern.