Kunststofffilm

Kunststofffilm bezeichnet dünne, flexible Folien aus Kunststoff, die vor allem als Verpackungs- oder Abdeckmaterial eingesetzt werden. Sie werden überwiegend durch Flachfolienextrusion (Cast-Film) oder Blasfolienextrusion hergestellt und weisen Dicken von etwa 8 bis 100 Mikrometern auf.

Hauptmaterialien sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) und Polyethylene Terephthalat (PET); oft kommen auch Polyamide (PA) oder EVOH-Barrierefolien sowie Metallisierungen oder Laminierungen zum Einsatz. Mehrschichtfolien oder Coextrusionsfilme kombinieren unterschiedliche Kunststoffe, um Barriere, Wärme- und Zugfestigkeit zu optimieren. Verpackungen können so speziell auf Anforderungen wie Feuchtigkeitsschutz, Sauerstoffbarriere oder Temperaturbeständigkeit zugeschnitten werden.

Eigenschaften variieren je nach Material, bieten jedoch typischerweise Transparenz, Glanz und eine neutrale bis steife Haptik. Gute Versiegelbarkeit, mechanische Festigkeit, Temperaturbeständigkeit und chemische Stabilität sind entscheidende Merkmale. Die Wahl des Films hängt von der Anwendung, der Lebensmittelsicherheit und der Verarbeitbarkeit in der Verpackungsmaschine ab.

Anwendungen umfassen Lebensmittelverpackungen (Frischhaltung, Tiefkühlware), Kauf- und Konsumgüterverpackungen, Abdeckfolien, Klebebandfolien sowie Folien in der Landwirtschaft und Industrie. Multilayer- und Metallfolien finden sich dort, wo hohe Barriereleistung gefordert ist.

Umwelt und Entsorgung: Die Recyclingfähigkeit hängt stark vom Folientyp ab. Monomaterialfolien lassen sich oft besser recyceln als Mehrschichtfolien, während Mehrschichtkonstruktionen schwerer trennt und verarbeitet werden. Recycling- und Entsorgungssysteme variieren regional; biobasierte oder compostierbare Alternativen existieren, bieten jedoch in Funktionalität und Infrastruktur Grenzen.