Kreditgrenze

Kreditgrenze bezeichnet in der Finanzwirtschaft den maximalen Betrag, den ein Kreditgeber einem Kreditnehmer im Rahmen einer Kreditlinie zur Verfügung stellt. Sie bildet die Obergrenze des Kreditrahmens und gilt für Kontokorrentkredite, Kreditkarten, Rahmenkredite und ähnliche revolving facilities. Die Höhe der Kreditgrenze wird vom Kreditgeber nach Bonitätsprüfung festgelegt und hängt von Faktoren wie Einkommen, Vermögen, bestehenden Verbindlichkeiten, Zahlungsfähigkeit, Beschäftigungsstatus und ggf. Sicherheiten ab.

Der Kreditnehmer kann bis zur festgelegten Grenze Geld abrufen; Zinsen fallen nur auf den tatsächlich genutzten Betrag an. Die verfügbare Kreditgrenze wird durch Tilgung oder Rückzahlung wieder freigegeben. Eine Erhöhung oder Reduzierung der Kreditgrenze ist in der Regel durch einen weiteren Kreditentscheid oder eine Kreditlinienprüfung möglich.

Typische Formen sind Kontokorrentkredit (Dispositionskredit) mit täglicher Verfügbarkeit, Kreditkartenlimit und Rahmenkredit (Revolving-Kredit). Im Alltag ermöglichen Kreditgrenzen flexibles Management von laufenden Ausgaben und unerwarteten Anforderungen, bergen aber Kostenrisiken, insbesondere bei hohen Zinssätzen bei nicht rechtzeitiger Tilgung.

Aus Sicht der Kreditwürdigkeit kann eine hohe Ausnutzung der Kreditgrenze die Bonität negativ beeinflussen, während eine regelmäßige Tilgung und ein moderater Nutzungsgrad positiv bewertet werden. Konditionen, Zinssatz und Gebühren sind vertraglich geregelt und können sich bei Neukreditvergabe ändern.