Beschäftigungsstatus

Beschäftigungsstatus bezeichnet die aktuelle Form der Erwerbstätigkeit einer Person und deren rechtliche Zugehörigkeit zum Arbeitsverhältnis. Er bestimmt, unter welchen Bedingungen gearbeitet wird, welche Rechte und Pflichten gelten und welche Abgaben an Steuern, Sozialversicherung und Rentenversicherung gezahlt werden. In Deutschland wird der Beschäftigungsstatus von Arbeitgebern, Sozialversicherungsträgern und Behörden genutzt, um Ansprüche auf Leistungen festzustellen und Beiträge zu berechnen.

Zu den zentralen Kategorien gehören Arbeitnehmer und Selbstständige. Arbeitnehmer arbeiten in der Regel in einem Arbeitsverhältnis und können Vollzeit oder Teilzeit beschäftigt sein; dieses Verhältnis kann unbefristet oder befristet gestaltet sein. Innerhalb der Arbeitnehmer finden sich zudem spezielle Formen wie geringfügig entlohnte Beschäftigung (Minijob), Praktikanten, Auszubildende und Werkstudenten. Selbstständige arbeiten eigenverantwortlich, übernehmen unternehmerisches Risiko und sind in der Regel nicht durchgehend sozialversicherungspflichtig wie unselbständige Beschäftigte; sie schließen sich häufig freiwillig in Krankenversicherung, Rentenversicherung etc. an, je nach Rechtsform und Tätigkeit.

Der Beschäftigungsstatus hat Auswirkungen auf Rechte, Pflichten und Leistungen. Er bestimmt den Anspruch auf Lohn und Entgeltfortzahlung, Kündigungsschutz, Urlaubsanspruch sowie den Umfang der Sozialversicherungs- und Steuerabgaben. Er beeinflusst zudem den Anspruch auf Leistungen wie Arbeitslosengeld, Krankenversicherung und Rentenversicherung und welche Meldungen an Behörden erfolgen müssen (z. B. Anmeldung bei der Sozialversicherung oder der Agentur für Arbeit).

In der Praxis werden Beschäftigungsstatusdaten von Personalabteilungen erfasst, um die Gehaltsabrechnung zu berechnen und rechtliche Vorgaben zu erfüllen. Behörden verwenden sie außerdem zur Prüfung von Ansprüchen auf Leistungen und Förderungen.