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Krankheitsverständnis

Krankheitsverständnis bezeichnet die Art und Weise, wie Personen, Familien und Gesellschaften Krankheit wahrnehmen, deuten und darauf reagieren. Es umfasst Überzeugungen über Ursachen, Beginn, Verlauf, Auswirkungen und Kontrollierbarkeit einer Erkrankung sowie die persönliche Bedeutung des Leidens. Im Unterschied zu einer ärztlich diagnostizierten Krankheit (Disease) beschreibt der Begriff auch subjektive Erfahrungen, Verhalten, Emotionen und soziale Folgen der Erkrankung.

Zu den theoretischen Modellen gehört das biomedizinische Modell, das Krankheit primär als biologische Störung definiert. Erweiterungen

Diese Krankheitsvorstellungen beeinflussen, wie Menschen handeln: wie sie Symptome wahrnehmen, wann sie ärztliche Hilfe suchen, wie

Für Gesundheitsversorgung bedeutet eine achtsame Berücksichtigung des Krankheitsverständnisses eine bessere Kommunikation, weniger Missverständnisse und eine patientenzentrierte

finden
sich
im
biopsychosozialen
Modell,
das
psychische
Zustände,
Verhaltensweisen,
soziale
Rolle
und
Umweltfaktoren
berücksichtigt.
Ein
bekanntes
Modell
der
Krankheitsrezeption
ist
das
Common-Sense-Modell
(Leventhal),
das
fünf
zentrale
Bausteine
unterscheidet:
Identität,
Ursache,
Zeitverlauf,
Konsequenzen
und
Kontrollierbarkeit,
ergänzt
durch
emotionale
Reaktionen.
sie
Therapien
akzeptieren
oder
ablehnen
und
wie
sie
mit
den
Folgen
umgehen.
Kulturelle
Unterschiede,
Bildung,
Gesundheitskompetenz
und
frühere
Erfahrungen
formen
das
Krankheitsverständnis.
Narrative
Selbst-
und
Familiengeschichten
tragen
zur
Bewältigung
bei
und
können
Therapietreue
beeinflussen.
Entscheidungsfindung.
Forscher
nutzen
das
Konzept,
um
Ungleichheiten,
Adhärenzprobleme
und
die
Wirksamkeit
von
Patientenaufklärung
zu
untersuchen.
Kritisch
wird
angemerkt,
dass
Modelle
vereinfachen,
dass
sich
Überzeugungen
ändern,
und
dass
soziale
Determinanten
zu
berücksichtigen
sind.