Home

KorpusAnalysen

KorpusAnalysen bezeichnen die systematische Untersuchung großer Textkorpora mit dem Ziel, Muster in der Sprache zu erkennen, zu beschreiben und zu quantifizieren. Der Begriff gehört zur Korpuslinguistik und nutzt automatisierte Auswertungsverfahren, um Häufigkeiten, Verteilungen, Kollokationen und semantische Beziehungen zu erfassen. Die gängigste Schreibweise ist Korpusanalysen; gelegentlich findet man auch die Form KorpusAnalysen.

Korpusdaten stammen aus unterschiedlichsten Quellen und Formaten: monolinguale oder mehrsprachige Sammlungen, schriftliche Texte, Transkripte gesprochener Sprache

Anwendungsfelder sind Lexikografie, Sprachunterricht, Terminologieforschung, Stilistik, Fremdsprachendidaktik, Soziolinguistik und historische Linguistik. Korpusanalysen ermöglichen auch interkulturelle

Typische Werkzeuge reichen von Concordancern wie AntConc oder Sketch Engine über programmatic-Workflows mit Python (NLTK, spaCy)

sowie
zeitlich
oder
thematisch
strukturierte
Korpora.
Vor
der
Analyse
werden
die
Texte
normalisiert,
tokenisiert
und
annotiert
(zum
Beispiel
Wortart-Tagging,
Lemmatisierung,
syntaktische
Parsing).
Typische
Analysen
umfassen
Frequenzlisten,
Concordanzen,
Kollokationen,
n-Gramme
sowie
Keyword-Analysen,
oft
gestützt
durch
statistische
Maße
wie
Wahrscheinlichkeitsindizes,
Chi-Quadrat,
Log-Likelihood
oder
Mutual
Information.
Vergleiche
und
die
Untersuchung
sprachlicher
Variation
über
Zeit,
Register
oder
Gruppen.
bis
hin
zu
spezialisierten
Korpusmanagement-Systemen.
Wichtige
Schritte
umfassen
Datenakquise,
Qualitätssicherung,
Repräsentativität
und
ethische
Prüfung,
insbesondere
im
Hinblick
auf
Urheberrecht
und
Datenschutz.
Grenzen
ergeben
sich
aus
Repräsentativität,
Annotation-Fehlern
und
Verzerrungen
in
den
Korpora.