Kondensatläufen

Kondensatläufe bezeichnet in der Heizungs-, Dampferzeugungs- und Klimatechnik die Leitungen oder Kanäle, die Kondensat aus dampfgeführten Anlagen zu Sammel-, Rücklauf- oder Abführpunkten führen. Kondensat entsteht, wenn Dampf an kalten Oberflächen kondensiert, und muss abgeführt werden, um Wärmeverluste, Wasserhammer und Korrosion zu vermeiden.

Typischer Aufbau und Funktionsprinzip: Kondensatläufe transportieren das abgeforderte Kondensat durch gravity-driven Drainage von den Dampferzeugern oder Dampfnutzern zu Kondensatabscheidern, Rücklaufleitungen oder direkt zum Kessel. In größeren oder schwer zugänglichen Anlagen kommen auch Kondensatpumpen zum Einsatz, um das Kondensat entgegen der Schwerkraft zu bewegen oder in das Rückführungssystem zu integrieren. Die Linienführung erfolgt in der Regel so, dass Hochpunkte frei bleiben und Abflüsse nicht blockieren; geeignete Materialien, Dichtungen und Isolierung sind wichtig, um Wärmeverluste zu minimieren und Korrosion zu vermeiden.

Design, Betrieb und Instandhaltung: Kondensatläufe sollten ausreichend geneigt sein, um eine sichere Entwässerung zu gewährleisten, und an Hochpunkten mit lufttechnischen Bauteilen versehen sein, um Luftausbildung zu verhindern. Regelmäßige Kontrolle auf Leckagen, Verstopfungen und Vereisung ist erforderlich; bei Verschmutzungen oder Ölbelastungen sind Vorabscheider oder Filter sinnvoll. Fehlfunktionen können zu Rückfluss, Wasserschlag oder verminderter Systemeffizienz führen.

Bedeutung für Betrieb und Sicherheit: Eine zuverlässige Kondensatführung erhöht die Wärmeeffizienz, schützt Bauteile vor schädlicher Kondensatqualität und trägt zur Lebensdauer der Anlage bei. Kondensatläufe stehen oft im Zusammenhang mit Kondensatbackleitungen, Kondensatabscheidern und Rücklaufssystemen.

Siehe auch: Kondensatabscheider, Kondensatpumpe, Kondensatrücklauf, Rücklaufleitung.