Kleiderherstellung

Kleiderherstellung bezeichnet den Prozess der Gestaltung, Beschaffung von Materialien, Produktion und Vermarktung von Kleidungsstücken. Sie umfasst alle Schritte von der Konzeptentwicklung über Mustererstellung und Materialbeschaffung bis hin zu Zuschneiden, Nähen, Verarbeiten, Endkontrolle und Verpackung. Je nach Stückart unterscheiden sich Maßanfertigung, Serienproduktion oder Großserien in Organisation und Automatizierung.

In der Produktion werden Schnittmuster in Stofflagen übertragen, zugeschnitten, genäht, versäubert und oft mit Stickereien, Druck oder Veredelungen versehen. Endbearbeitung, Bügeln, Etikettierung, Verpackung und Distribution schließen die Herstellung ab. Serienherstellung nutzt automatisierte Näh- und Zuschneideprozesse, während Maßanfertigung individuelle Passformen betont.

Die Wertschöpfung umfasst Rohstoffe wie Baumwolle, Wolle, synthetische Fasern, Garn und Stoffe, Zuschneide- und Nähmaschinen. Globale Lieferketten verbinden Textilherstellung in Asien, Europa und Amerika, oft mit Outsourcing an Konfektionsbetriebe. Marken steuern Design, Qualität und Termintreue.

Arbeitsbedingungen, Umweltaspekte und soziale Verantwortung gewinnen an Bedeutung. Informationen zu Löhnen, Sicherheit und Arbeitszeiten variieren stark. Umweltbelastungen entstehen vor allem in Färbereien und beim Wasserverbrauch. Zertifizierungen wie OEKO-TEX, GOTS oder Bluesign, sowie Recycling und Kreislaufkonzepte zielen auf bessere Nachhaltigkeit.

Historisch wurden Kleider in Handwerk und später in Fabriken hergestellt. Die Industrielle Revolution brachte Nähmaschinen, Massenproduktion und Fließbandarbeit. Heute prägen Digitalisierung, Automatisierung und Nearshoring die Branche.