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Klassismus

Klassismus bezeichnet Benachteiligung, Abwertung oder Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Klasse oder ihres vermuteten Klassenstatus. Er ist eine Form sozialer Ungleichheit, die sich auf individueller Ebene genauso zeigen kann wie in Institutionen, Kultur und Politik. Klassismus äußert sich durch Vorurteile, abwertende Zuschreibungen und stereotype Erwartungen, kann aber auch strukturelle Barrieren in Bildung, Arbeitsmarkt, Wohnen und Gesundheitsversorgung schaffen.

Zentrale Mechanismen sind der Zugang zu Ressourcen und Chancen sowie der Einfluss von Kapitalformen wie Bildungskapital,

Konkrete Erscheinungsformen finden sich in Bildungssystemen (Ungleichheiten bei Förderung, Förderungsqualität, Aufstiegschancen), im Arbeitsmarkt (Lohnunterschiede, Karrierepfade, Prekarisierung)

Politische und gesellschaftliche Antworten zielen häufig auf Chancengleichheit ab: bessere Bildungswege und frühe Förderung, faire Arbeitsbedingungen,

sozialem
Kapital
und
kulturellem
Kapital.
Klasse
prägt,
welche
Netzwerke
Menschen
nutzen
können,
welche
Sprach-
oder
Verhaltensmuster
als
legitim
gelten
und
welche
Konsum-
oder
Lebensstile
als
erstrebenswert
wahrgenommen
werden.
Dadurch
verschiebt
sich
die
Sicht
auf
Leistungsfähigkeit
und
Wert
von
Personen.
und
am
Wohnungsmarkt
(Segregation,
Zugangsbarrieren
zu
bezahlbarem
Wohnraum).
Auch
Alltagssprache,
Medienrepräsentationen
und
kulturelle
Teilhabe
tragen
zur
Verstärkung
von
Klassismus
bei,
indem
sie
Klischees
über
Milieus
reproduzieren.
bezahlbaren
Wohnraum,
soziale
Absicherung
und
eine
Kultur
des
respektvollen
Umgangs
mit
unterschiedlichen
Lebensentwürfen.
Kritiker
betonen
die
Intersektionalität
von
Klassismus
mit
anderen
Formen
der
Diskriminierung
wie
Rassismus
oder
Sexismus
und
plädieren
für
umfassende
strukturelle
Reformen
statt
individueller
Schuldzuweisungen.