Kampfmitteln

Kampfmittel bezeichnet von Menschen hergestellte Waffen, Munition und zugehörige Vorrichtungen, die darauf ausgelegt sind, Menschen zu verletzen oder Sachwerte zu zerstören. Der Begriff wird vor allem im militärischen und sicherheitspolitischen Kontext verwendet und umfasst konventionelle Waffen ebenso wie nicht-konventionelle Waffenarten sowie unbeabsichtigt verbleibende oder verlassene Vorrichtungen wie Blindgänger oder Munitionsreste.

Zu den konventionellen Kampfmitteln zählen Sprengstoffe, Granaten, Bomben, Artilleriegeschosse, Minen und Raketen sowie Munition. Auch improvisierte Sprengvorrichtungen (IEDs) gehören in diese Kategorie. Nicht-konventionelle Kampfmittel umfassen chemische Waffen, biologische Agenzien und nukleare Waffen; deren Einsatz, Herstellung oder Beschaffung ist in vielen Rechtsordnungen streng reguliert oder verboten.

Der internationale Rechtsrahmen reguliert den Umgang mit Kampfmitteln. Die Chemiewaffenkonvention (CWC) verbietet Herstellung, Lagerung und Einsatz chemischer Waffen. Die Ottawa-Konvention verbietet Anti-Personen-Minen. Zusätzlich gibt es Regelungen zu Abrüstung, Entsorgung und zum Umgang mit militärischem Material. In Konfliktgebieten können freiliegende oder vergrabene Kampfmittel bleiben; deren Entschärfung gehört zur Kampfmittelräumung.

Die sichere Behandlung beginnt bereits bei der Entdeckung verdächtiger Gegenstände: Nicht berühren, Bereich freihalten und umgehend Behörden informieren. Spezialisierte Spreng- und Räumdienste prüfen, entschärfen oder entfernen Kampfmittel und entsorgen sie gemäß geltendem Recht. Durch sachgerechte Entsorgung werden Umwelt- und Gesundheitsrisiken reduziert.