Kampfmittel

Kampfmittel bezeichnet explosive Waffen und Munition, die zur Verursachung von Schaden oder Verletzungen bestimmt sind. Der Begriff umfasst herkömmliche Kampfmittel wie Bomben, Granaten, Artilleriegeschosse, Minen und Zünder sowie improvisierte Sprengstoffe oder verdächtige Vorrichtungen, die missbraucht werden könnten.

Viele Kampfmittel stammen aus früheren Konflikten, insbesondere dem Zweiten Weltkrieg, und bleiben oft im Boden oder Gewässer verborgen (UXO, unexploded ordnance). Auch scheinbar harmlose Gegenstände können gefährlich sein, da sie bei Störung noch explodieren können.

Bei Verdacht auf Kampfmittel darf nichts berührt oder transportiert werden. Bereich absperren, Warnzeichen anbringen und sofort die zuständigen Behörden kontaktieren. Spezialisierte Kräfte wie der Kampfmittelräumdienst prüfen, sichern und das Fundstück sicher entschärfen oder vernichten.

Der Entsorgungsprozess umfasst Gefährdungsbewertung, Sicherung der Fundstelle, notfalls eine kontrollierte Sprengung oder den Abtransport zu einem sicheren Entsorgungsort. Moderne Techniken wie Metalldetektoren oder Georadar unterstützen die Arbeit, doch allein ausgebildete Fachleute dürfen handeln.

Rechtlich fallen Kampfmittel unter waffen- und sicherheitsrechtliche Regelungen sowie unter internationale Normen des humanitären Völkerrechts. In Deutschland arbeiten Polizei, Katastrophenschutz und Kampfmittelräumdienste eng zusammen, um Fundstellen zu entschärfen und Anwohner zu schützen.