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Juglarzyklus

Der Juglarzyklus bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft einen mittelfristigen Konjunkturzyklus, der vor allem durch Schwankungen der Investitionen in Sachkapital (Ausrüstung, Fabriken, Anlagen) bedingt ist. Der Zyklus wurde nach dem französischen Ökonomen Clément Juglar benannt und wird üblicherweise mit einer Dauer von etwa sieben bis elf Jahren verknüpft. Er gehört damit zu den drei klassischen Zyklusformen des 19. und 20. Jahrhunderts, neben dem Kitchin-Zyklus (Inventarwechsel, ca. 3–5 Jahre) und dem Kondratiev-Zyklus (Lange Welle, ca. 40–60 Jahre).

Der Zyklus beginnt in einer Phase steigender Investitionen, getrieben von erwarteten Profiten, niedrigeren Zinsen oder verbesserten

Der Juglarzyklus betont die Rolle der festen Kapitalbildung und unterscheidet sich von Zyklen, die stärker von

Kreditbedingungen.
Die
Investition
in
Maschinen,
Anlagen
und
infrastrukturelle
Erweiterungen
führt
mit
Verzögerung
zu
steigender
Produktion
und
Beschäftigung.
Mit
der
Ausweitung
der
Kapazitäten
wächst
auch
die
Nachfrage
nach
Vorleistungen;
Gewinn-
und
Investitionssätze
bleiben
hoch,
bis
sich
Überkapazitäten
bilden
und
die
Renditen
sinken.
Daraus
resultieren
Rückgänge
bei
Investitionen,
Abschwächungen
der
Produktion
und
Arbeitslosigkeit,
und
der
Zyklus
kehrt
sich
nach
unten.
Lagerbeständen
getrieben
sind.
In
der
modernen
Theorie
wird
der
Zyklus
oft
als
eines
von
mehreren
sich
überlagernden
Mustern
gesehen,
dessen
tatsächliche
Dauer
und
Stärke
von
Finanzierungsbedingungen,
Politik,
globaler
Nachfrage
und
technischen
Entwicklungen
abhängen.
Kritiker
weisen
darauf
hin,
dass
die
Grenzen
zwischen
Zyklusarten
unscharf
sind
und
historische
Daten
unterschiedliche
Ergebnisse
liefern.