Jubiläumsgratifikation

Jubiläumsgratifikation ist eine einmalige Zahlung des Arbeitgebers an einen Arbeitnehmer anlässlich eines Dienstjubiläums. Sie dient der Anerkennung langjähriger Betriebszugehörigkeit und wird häufig zusätzlich zum regulären Gehalt gezahlt. Die konkrete Ausgestaltung variiert stark und richtet sich nach Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarung oder Kollektivvertrag.

In der Praxis ist die Jubiläumsgratifikation in deutschsprachigen Ländern verbreitet, insbesondere in Österreich. Ob und in welcher Höhe sie gezahlt wird, hängt von der jeweiligen Rechtsgrundlage ab: Sie kann als freiwillige Leistung vereinbart, tariflich festgelegt oder im individuellen Arbeitsvertrag geregelt sein. Auslöser sind üblicherweise bestimmte Jahre der Betriebszugehörigkeit, etwa 10, 20, 25 oder 30 Jahre, wobei andere oder zusätzliche Jubiläen vorkommen können. Die Höhe variiert erheblich: Sie reicht oft von einer festen Summe bis zu mehrmonatigen Gehältern und kann als fester Betrag, prozentualer Anteil des Jahresgehalts oder gestaffelt nach Dienstzeit gestaltet sein.

Steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Behandlung hängt von der Rechtsordnung ab. In vielen Jurisdiktionen zählt die Jubiläumsgratifikation zum Arbeitsentgelt und unterliegt Einkommensteuer und Sozialabgaben; Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen können abweichende Regelungen vorsehen.

Da es sich meist um eine freiwillige Leistung handelt, besteht kein universeller Rechtsanspruch. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses vor dem Jubiläum kann je nach Regelung eine anteilige Zahlung erfolgen oder ganz entfallen.