Instrumentenführung

Instrumentenführung bezeichnet im Flugverkehr die Durchführung eines Fluges primär anhand der Instrumente im Cockpit und der verfügbaren Navigationshilfen, insbesondere bei Instrumentenflugbedingungen (IFR). Im Gegensatz zur Sichtnavigation (VFR) erfolgt die Orientierung ohne verlässliche äußere Bezugspunkte.

Zu den wichtigsten Instrumenten gehören der Künstliche Horizont, der Altimeter, der Geschwindigkeitsmesser, der Vertikalgeschwindigkeitsmesser, der Höhensensor, der Kursmesser sowie der Turn Coordinator. Navigationsträger umfassen VOR, ILS, DME, ADF, GNSS bzw. GPS und FMS; moderne Flugzeuge nutzen auch Glas-Cockpit-Displays und Autopiloten, die eine kontinuierliche Flugführung unterstützen.

Instrumentenführung wird durch IFR-Flugplanung, klare Freigaben und das Durchführen von Standardverfahren wie Abflug, Instrumenten-Anflug, Hold- und Sektorwechsel geregelt. In der Praxis erfolgt die Steuerung oft durch eine enge Wechselwirkung zwischen Flugzeuginstrumenten und Navigationssystemen, ergänzt durch regelmäßigen Crosscheck der Anzeigen. Piloten erwerben typischerweise eine Instrumentenflugberechtigung (IR) bzw. entsprechende IFR-Fortbildung, um unter schlechten Sichtverhältnissen sicher zu fliegen.

Der technische Fortschritt hat von analogen Rundinstrumenten zu glasigen Cockpits geführt, die mehrere Instrumente digital integrieren und oft mit Autopiloten, FMS und nowcasting-Unterstützung verknüpft sind. Sicherheitsrelevant ist die konsequente Instrumentenbildung: regelmäßiger Scan, Situationsbewusstsein und das Management von Risikofaktoren wie räumlicher Desorientierung (spatial disorientation) oder gezügelte Abhängigkeit von einzelnen Anzeigen.

Sie dient als Kernprinzip des sicheren Fliegens unter Instrumentenbedingungen.