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Humangenomforschung

Humangenomforschung bezeichnet die systematische Erforschung des menschlichen Genoms, seiner Struktur, Variation und Funktion sowie der Wechselwirkungen zwischen Genen und Umwelt. Ziel ist es, Genomsequenz, Genfunktionen, Regulation und die Rolle genetischer Variation bei Gesundheit und Krankheit zu verstehen.

Der Durchbruch in der Humangenomforschung war das Humangenomprojekt, das 1990 international initiiert wurde und dessen Entwurf

Technisch entwickelte sich das Feld von der Sanger-Sequenzierung zur Hochdurchsatzsequenzierung (Next-Generation Sequencing, NGS). Hierdurch lässt sich

Anwendungen der Humangenomforschung umfassen medizinische Diagnostik, personalisierte Medizin, Pharmakogenomik, Krebsgenomik und Risikobewertung auf Populationsebene. Langfristig könnten

Ethische, rechtliche und soziale Aspekte betreffen Datenschutz, informierte Einwilligung, Datensicherheit, genetische Diskriminierung und Fragen der Ergebnisweitergabe.

2001/2003
veröffentlicht
wurde.
Ziel
war
die
vollständige
Sequenz
des
menschlichen
Genoms
und
der
Aufbau
freier,
öffentlicher
Datensätze.
Neben
dem
HGP
trugen
kommerzielle
Initiativen
zur
Beschleunigung
der
Sequenzierung
bei.
In
der
Folge
führten
Projekte
wie
1000
Genomes,
ENCODE
und
GTEx
zu
einer
vertieften
Kartierung
genetischer
Variation,
funktioneller
Genom-Elemente
und
Gewebespezifität.
das
gesamte
Genom
rasch
und
kostengünstig
lesen.
Die
Analyse
erfordert
leistungsfähige
Bioinformatik,
Datenmanagement
und
Standardisierung;
internationale
Konsortien
fördern
offene
Datensätze
und
gemeinsame
Referenzstandards.
Therapien
präziser
geplant,
Risikoprognosen
verbessert
und
neue
Behandlungsansätze
identifiziert
werden.
Zugleich
stehen
Interpretation,
Reproduzierbarkeit
und
Grenzen
komplexer
Varianten
im
Fokus
der
wissenschaftlichen
Debatte.
Governance-Strukturen,
Richtlinien
zum
Datenaustausch
sowie
die
Einbindung
von
Wissenschaft,
Klinik,
Politik
und
Gesellschaft
gehören
zur
verantwortungsvollen
Weiterentwicklung
der
Humangenomforschung.